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Ein Genuss in vielerlei Hinsicht – die Monarda-Sorten bereichern jeden Garten

Ihre Blüte erinnert an die Perücke von Tina Turner. Trotzdem (oder gerade deshalb) wollte ich sie unbedingt im Garten haben, die Indianernessel (Monarda), wegen ihres Aromas auch Wilde Bergamotte oder Goldmelisse genannt. Die aus Nordamerika stammende Staude ist nämlich pflegeleicht. Sie verträgt  Trockenheit, blüht aber dennoch üppig und wird – je nach Sorte – sehr hoch: Bis zu 120 cm.

Im typischen Präriegarten mit den verschiedensten Gräsern sowie ebenfalls hohen Stauden wie Astern und Sonnenhut (Echinacea) kommt sie deshalb gut zur Geltung. Doch man muss nicht unbedingt auf Gräser setzen, wenn man nach Partnern für die zumeist lila, pink oder blau blühende Staude sucht. Im Kräuterbeet ist die Indianernessel ebenfalls gut aufgehoben. Aus ihren Blättern lässt sich jedenfalls Tee zubereiten und dieser soll sogar gegen Mundgeruch, Karies, Blähungen und Kopfschmerzen helfen.

Indianernessel, monarda fistulosa

Einprägsam: die Blüte der Indianernessel

Indianernessel-Tee oder Limonade zubereiten

In ihrer ursprünglichen Heimat Nordamerika wird die Indianernessel tatsächlich als Heilkraut und Gewürz verwendet. Die Pflanze heißt schließlich nicht zufällig Indianer-Nessel. Es waren die amerikanischen Ureinwohner, die die antiseptische Wirkung der Monarda zuerst erkannt hatten. Um einen typischen Oswego-Tee (Tee aus der Indianernessel) zuzubereiten, müssen lediglich 1-2 Teelöffel des frischen oder getrockneten Krauts und/oder der Blüten mit kochendem Wasser übergossen werden. Der Tee sollte maximal 10 Minuten ziehen.

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Noch einfacher gestaltet sich die Zubereitung einer Limonade. Hierfür werden die frischen Blätter der Indianernessel einfach mit kaltem Wasser übergossen.

Zugegeben, probiert habe ich das noch nicht. Momentan genieße ich einfach nur ihren Anblick. Die Indianernessel ist eine der wenigen bunten Flecken in meinem Garten. Da dieser noch recht jung ist, habe ich erst einmal Bäume und Sträucher gepflanzt. Stauden sind deshalb noch rar gesät.

Die Indianernessel vermehren

Apropos Saat: Aussäen kann man die Indianernessel gänzlich unkompliziert. Da die (größeren) Stauden im Blumenhandel doch recht teuer sind, werde ich das nächstes Frühjahr mal ausprobieren. Der Vorteil am Saatgut liegt neben dem günstigen Preis auch in seiner Vielfalt: So gibt es von der Indianernessel zig verschiedene Sorten, die teils auch sehr unterschiedlich aussehen. Die Pferdeminze (Monarda punctata) zum Beispiel hat zweifarbige Blütenblätter. Einen leichten Duft nach Zitrone verströmt die Zitronen-Monarde (Monarda citriodora), die deshalb wohl auch Mücken vertreiben soll.

Die Indianernessel macht sich auch als Kübelpflanze gut.

Man unterscheidet weiterhin in Goldmelisse (Monarda didyma) und Wilde Indianernessel (Monarda fistulosa). Letztere ist in ihrer Standortwahl völlig anspruchslos, gedeiht selbst auf sandigen und nährstoffarmen Böden. Die Goldmelisse hingegen benötigt regelmäßig Düngergaben. Im Handel findet man zumeist Kreuzungen aus beiden – didyma und fistulosa.

Es gibt zwei Wildformen der Indianernessel: Die „Monarda didyma“, heimisch eher in den nördlichen Staaten der USA. Sie bevorzugt in unseren Gärten nahrhafte, nicht zu trockene Standorte. Die zweite bekannte ursprüngliche Art der Indianernesseln ist „Monarda fistulosa“. Sie stammt aus New Mexiko. Oregano de la Sierra heißt sie dort. Sie verträgt deshalb trockenere Böden und mag die Sonne noch lieber als ihre Verwandte aus dem amerikanischen Norden. (Quelle: Domradio.de)

Allen Sorten ist gemein, dass sie sich weiterhin durch Teilung (die Goldmelisse bildet Wurzelausläufer) und Stecklinge vermehren lassen. Außerdem sind sie erstklassige Bienenweiden.

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Einziger Wermutstropfen: Indianernesseln sind anfällig für Echten Mehltau. Mit dem Pilz kommt die Pflanze zwar zurecht, jedoch sieht sie gegen Ende ihrer Blütezeit unschön aus. Einen Tee aus befallenen Blättern zu kochen, ist der Gesundheit sicherlich auch nicht zuträglich.

Welcher Standort eignet sich?

Egal welche Sorte man wählt, sonnig mögen es alle Indianernesseln. Einige kommen allerdings auch mit leichtem Schatten gut zurecht und eigenen sich daher gut zur Unterpflanzung von Gehölzen. Zu lehmig darf der Boden allerdings nicht sein, denn die Indianernessel verträgt keine Staunässe. Gegen Trockenheit ist sie umso besser gerüstet. Allerdings sollte die Monarda trotzdem regelmäßig gegossen werden, gerade wenn sie erst gepflanzt wurde. Ist sie erst einmal angewachsen, bereichert sie den Garten über Jahre mit ihren zotteligen Blüten, die – je nach Sorte – von Juni bis in den September blühen.

MM



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