Der Winter in diesem Jahr fühlt sich an wie ein nicht enden wollender November. Zumindest in Brandenburg. Ob es jemals aufhören wird zu regnen, bezweifle ich langsam. Dabei kann ich es kaum erwarten, endlich wieder mit dem Gärtnern loszulegen. Noch muss ich mich aufs Träumen beschränken – und auf die Planung!
Ein Beet für den trockenen Halbschatten
Denn es gibt immer noch Baustellen in meinem Garten, vor allem auf der Westseite des Hauses, wo es im Sommer heiß und trocken ist, obwohl die Pflanzen vor allem im Schatten des Sichtschutzzaunes stehen. Dort befindet sich ein kleines Beet, auf das der Blick immer fällt, wenn man auf der Terrasse oder am Esstisch in der Küche sitzt. Leider ist gerade dieses Fleckchen arg vernachlässigt worden: Zwei kleine Wildkirschen, die schon da waren, bevor wir eingezogen sind, eine Rutenhirse, eine kleine Strauchrose, Purpursonnenhut und gelber Sonnenhut werden von ganz viel Gras überwuchert.
Ich war lange viel zu zögerlich, denn ich habe darauf gehofft, dass die Pflanzen möglichst schnell größer und imposanter werden. Da dies nicht der Fall ist, besteht Handlungsbedarf: Ich werde das Pflanzensortiment erweitern und ein kunterbuntes Beet zusammenstellen!
Die Ausgangssituation
Bereits vorhanden sind die folgenden Pflanzen:
- zwei Wildkirschen (kleine Bäume), siehe Illustration Nummer 2
- Federgräser (Stipa pennata), siehe Illustration Nummer 3
- eine kleine Strauchrose
- zwei Stauden Sonnenhut in Gelb (Rudbeckia fulgida)
- ein Schein-Sonnenhut (Echinacea purpurea)

Wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist, ist das Beet im Winter besonders unansehnlich. Von November bis Anfang April tragen weder Bäume noch Sträucher Blätter, alles ist kahl. Deshalb brauche ich hier unbedingt immergrüne Pflanzen.
Ich dachte zunächst an Bambus, habe mich dann aber für eine Schmale Säuleneibe entschieden, die nicht nur in der kalten Jahreszeit ein echter Eyecatcher sein wird. Damit sie nicht die einzige Pflanze ist, die in Herbst und Winter Freude macht, ergänze ich sie durch die ebenfalls immergrüne Winterblühende Heide. Der Zwergstrauch wird mit den hiesigen Sandböden gut zurechtkommen. Außerdem setzen die rosaroten Blüten des Heidekrauts der grauen Winter-Tristesse ein ersehntes Leuchten entgegen.
Der Plan: Ein kunterbuntes Beet gestalten
Ergänzt werden die vorhandenen durch diese neuen Pflanzen:
- Schmale Säuleneibe (Taxus baccata ‚Fastigiata Robusta‚), siehe Nummer 1
- weitere gelbe und pinke Sonnenhüte (Rudbeckia fulgida und Echinacea purpurea), siehe Nummer 4
- Zierlauch, zum Beispiel Allium giganteum, siehe Nummer 5
- Heidekraut: Winterblühende Heide (Erica x darleyensis)
- In die Zwischenräume streue ich die Samen von weißen und violetten Schleifenblumen (Iberis umbellata ‚Lilac‘ und (Iberis sempervirens ‚Schneeflocke‘), siehe Nummer 6, die sich als Bodendecker ausbreiten sollen. Sie entwickeln sich – ähnlich wie Lavendel – zu immergrünen Kleinsträuchern und haben dank der Leuchtkraft ihrer Blüten eine wunderschöne Fernwirkung.
- auch die Samen der Ringelblume werde ich hier und da einstreuen, da die hübschen gelben Blüten noch bis in den Spätherbst blühen.

Problematisch ist nicht die Pflanzung selbst, sondern das hartnäckige Gras, das die übrigen Pflanzen am optimalen Wachstum hindert. Ich werde mir wohl die Mühe machen müssen, die obere Erdschicht abzutragen und erst einmal Unkrautvlies auszulegen. Noch bin ich allerdings unschlüssig, welchen Mulch ich an dieser Stelle verwenden soll. Feinkörniger Kies oder Lavasplitt könnten passen, da sie den pH-Wert des Bodens nur minimal beeinflussen.
Da der Boden dank des milden Winters nicht gefroren ist, könnte ich eigentlich gleich mit der Umsetzung beginnen. Wenn es nur endlich aufhören würde zu regnen…
MM
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