Im eigenen Garten kann man den ganz persönlichen Pflanzfantasien freien Lauf lassen und der Natur beim Gedeihen zuschauen. Wenn der Garten allerdings erst ganz neu angelegt werden muss, steht euch viel Arbeit bevor. Das könnt ihr natürlich als positive Herausforderung betrachten und euch auf ein Projekt von langer Dauer freuen 😉
Damit ihr den Spaß bei der Arbeit nicht aus den Augen verliert, gilt es, die folgenden Anfängerfehler zu vermeiden:
Die häufigsten Anfängerfehler – und wie ihr sie vermeidet
1. Planlos vorgehen
Uhh, so viele kahle Flächen! So viel Erde, die beackert werden will… Na dann, nichts wie los – und blindlings bepflanzen, als gäb’s kein Morgen mehr! Hier was hin und dort noch was und einen Monat später fällt auf: Da, wo jetzt die hübsche Korkenzieherhasel wächst, ist der einzige Ort, an dem der Schuppen errichtet werden kann. Dumm gelaufen.
Ja, ich weiß, ein brach liegender Garten sieht so trostlos aus. Vermutlich denken die Nachbarn schon, man sei faul. Doch bevor man anfängt, braucht man erst einmal Ideen und Wünsche. Diese sollten zunächst auf einem Plan skizziert werden. Schließlich muss man herausfinden, was wohin passt – und in welcher Größe.
Weiß man schlussendlich, wie breit die Terrasse wird und in welche Ecke der Schuppen kommt, wird ersichtlich, wo Wege entlang führen müssen, an welche Stelle die Spielecke kommen kann, ob man eine Rasenfläche benötigt und so weiter. Erst danach kann man damit beginnen, sich Gedanken über die Bepflanzung zu machen.
2. Wahllos Pflanzen kaufen
Die Auswahl an Pflanzen ist riesig und eine sieht schöner aus als die andere: Ich will sie alle haben! Glücklicherweise schützt mich notorischer Geldmangel vor Fehlkäufen, denn auch die Auswahl an Pflanzen muss im Voraus geplant werden. Nix mit Spontaneität.
Doch das Planen lohnt sich, denn damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die gekauften Pflanzen auch gedeihen. Wie das? -Indem ihr zunächst recherchiert, welches Grün in eurer Gegend überhaupt wächst. Also einfach mal zu den Nachbarn rübergeschielt. Spaziergänge und Wanderungen tun ihr Übriges, um den Pflanz-Horizont zu erweitern.
Beobachten solltet ihr weiterhin, wo wann Schatten fällt, ob der Boden eher feucht oder trocken, humusreich oder sandig ist, wie oft es regnet und und und. All das spielt bei der Wahl der passenden Pflanzen nämlich eine Rolle.
3. Pflanzen beliebig kombinieren
Jetzt wird’s professionell: Blumen, Büsche, Bodendecker und Bäume einfach nebeneinander in den Boden zu bringen, das kann ja jeder. Sie aufeinander abzustimmen, darin liegt die wahre Kunst. Zugegeben, ich beherrsche sie (noch) nicht. Gelesen habe ich allerdings davon, dass man Plflanzen nicht nur nach der Größe ordnen soll, sondern auch nach Farben und Blühzeit.
Wobei es bei Letzteren zu Unstimmigkeiten zwischen den Gärtner-Experten gibt: Die einen lieben wahre Farbexplosionen, wenn nämlich alle Büsche und Blumen gleichzeitig blühen. Andere bevorzugen die zeitliche Verschiebung: Jeder Strauch und jede Staude blüht in einer anderen Jahreszeit, so dass sich der Gärtner das ganze Jahr über an Farbtupfern in seinem Garten erfreuen kann.
4. Pflanzzeit missachten
Auch dieser Fehler ist mir leider sehr geläufig – aus eigener Erfahrung. Im Mai habe ich knapp zwanzig Gehölze (Sträucher, Büsche) gekauft und eingepflanzt. Nicht einmal die Hälfte davon ist angewachsen. An den Bodenverhältnissen kann es eigentlich nicht gelegen haben. Auf die habe ich nämlich geachtet und nur Gehölze besorgt, die hier in der Region heimisch sind.
Nein, ich hätte schlicht bis zum Herbst warten sollen, bis ich die Sträucher in den Boden bringe. Dann verlieren sie zwar schon ihre Blätter (sofern sie nicht immergrün sind) und sind nicht mehr sonderlich schön, aber sie wurzeln besser an.
Kaum eine Pflanze lässt sich das ganze Jahr über umsetzen oder schneiden. Die meisten haben dafür ein Zeitfenster – und dieses liegt leider nicht immer im Frühling. Damit man nicht für jede Pflanze ewig im Internet recherchieren muss, empfiehlt sich ein Gartenkalender.
5. Es harmoniert einfach nicht
Beim Spaziergang durch heimische Ortschaften fallen sie einem immer wieder ins Auge, Gärten und Häuser, die so gar nicht aufeinander agestimmt sind.
Kleine Bungalows mit Säuleneingängen und riesigen weißen Plastiklöwen vorm Eingang oder moderne Stadtvillen, eingerahmt von einem niedlichen Bauerngarten. Irgendwie passt das nicht, oder?
Ich hätte ja auch gern eine Terrasse aus Backsteinen und ein dazu passendes Mäuerchen, das unser Grundstück von den Nachbarn abgrenzt. Doch wenn ich mir mein Haus so anschaue, wird mir schnell klar, dass roter Backstein (im „Used Look“) schlecht mit einer glatten, grauen Fassade harmonieren wird. Da ist wohl eher der Beton-Look angesagt. Dass unser Schuppen nicht im Hexenhäuschen-Stil daherkommen wird, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Puh, ich muss zugeben, das alles klingt spießig. Und jetzt ab ans Unkrautjäten 😉
Gaaanz so ernst müsst ihr meine Tipps natürlich nicht nehmen. Disharmonien können ja auch Spannungen erzeugen (im positiven Sinne) oder einfach witzig aussehen.
Weniger witzig ist es allerdings, wenn die vielen schönen Pflanzen eingehen, die ihr einst für viel Geld gekauft habt. Hier lohnt es sich, genau zu sein: Hoffentlich konnte ich euch vor dem einen oder anderen Fehler bewahren, wenn ihr euren Garten neu anlegt.
MM
Wie ich mir die Gestaltung meines eigenen Gartens vorgestellt habe, lest ihr in meinem Beitrag: Einen Garten neu anlegen>>
Vielen Dank für die tollen Tipps für die Gartengestaltung. Gut zu wissen, dass die Bäume und Sträucher im Herbst besser anwurzeln. Ich möchte neuen Garten anlegen, toll, dass ich bis September noch Zeit für die Gartenplanung habe.
Ich werde bald in ein neues Haus umziehen, wo wir einen großen Garten haben. Ich liebe die Natur und freue mich schon riesig, den Garten zu gestalten. Aber ich möchte die typischen Fehler vermeiden und alles nach einem Plan machen. Sehr gute Idee, den Garten der Nachbar zu gucken, um zu verstehen, welches Grün in der Gegend wächst. Ich werde auf darauf achten, wo wann Schatten fällt. Vielen Dank
Danke für die guten Tipps zur Gartengestaltung. Ein gut angelegter Garten ist wahrlich nicht so einfach. Bekannte hatten sich daher an den Profi gewendet. Er hat ihnen den Garten recht pflegeleicht angelegt.
Letzten Monat haben wir auch endlich unser Haus fertig gebaut und nun beschäftige ich mich mit dem Garten. Dieser ist mir besonders wichtig, da wir uns im Frühjahr und Sommer sicherlich immer sehr viel aufhalten werden. Danke für den Tipp mit der Pflanzzeit. Ich hätte sonst komplett missachtet, dass man Gehölze nicht im Mai einpflanzen sollte.
Die Tipps zur Gartengestaltung haben mir auch sehr gut gefallen. Jetzt muss ich nur noch die Helfer motivieren. Am besten geht das mit ihrem Lieblingsessen. Diesen Trick hat schon meine Oma angewendet.
Das sind prima Tipps zur Gartengestaltung. Trotz allem werde ich aber lieber den Profi beauftragen, da meine Knochen leider nicht mehr richtig wollen. Ideen habe ich ja jetzt genug gesammelt.