Den passenden Gartenzaun auswählen

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Das Umzäunen des Gartens ist nicht nur eine praktische Notwendigkeit, sondern auch eine gestalterische Entscheidung, die verschiedene Aspekte berücksichtigen sollte. In diesem Artikel werfe ich einen Blick auf die verschiedenen Zauntypen, ihre Haltbarkeit, Kosten und nicht zuletzt ihre Nachhaltigkeit.

Die Zaunarten im Überblick

Holzzäune: Natürlich und vielseitig

Holzzäune sind klassisch und passen gut zu verschiedenen Architekturstilen. Denn sie sind in zahlreichen Varianten wie Lattenzäunen, Palisadenzäunen oder Bretterzäunen erhältlich. Holz verleiht dem Grundstück oft eine behagliche Ausstrahlung, erfordert jedoch regelmäßige Pflege, um gegen Witterungseinflüsse beständig zu bleiben.

Für die Pflege eines Holzzauns sind regelmäßiges Reinigen, das Entfernen von Moos und Schmutz sowie das Auftragen einer wetterbeständigen Lasur oder Farbe entscheidend. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Langlebigkeit des Holzzauns zu gewährleisten und seine natürliche Schönheit zu bewahren.

Pflegeleichte Holzarten, die sich auch für Zäune eignen

Holzzaun | Sichtschutzzaun
Foto von Louis Hansel

Es gibt Holzarten, die aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften weniger Pflege benötigen. Wer seinen Zaun nicht alle paar Jahre abschleifen und neu streichen will, trifft mit den folgenden Hölzern eine gute Wahl:

  • Lärche: Lärchenholz ist aufgrund seines natürlichen Harzgehalts widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und Insekten. Es neigt weniger dazu zu verrotten oder zu verwittern und benötigt daher weniger Pflege. Insbesondere die Sibirische Lärche gehört zu den härtesten und widerstandsfähigsten Nadelhölzern.
  • Robinie: Robinienholz ist ebenfalls bekannt für seine Härte und Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen. Es ist von Natur aus resistent gegen Fäulnis und Insektenbefall, was die Pflegeanforderungen auf ein Minimum reduziert.

Welche Arten von Holzzäunen gibt es?

Die Auswahl an Holzzäunen ist riesig und reicht von einfachen Staketenzäunen bis hin zu modernen Balkenzäunen. Im deutschsprachigen Raum erfreuen sich vor allem die folgenden Arten des Holzzauns großer Beliebtheit:

  1. Lattenzaun: Ein klassischer Lattenzaun besteht aus horizontalen Holzlatten, die auf vertikalen Pfosten befestigt sind. Diese Zäune sind einfach zu installieren und bieten eine offene Struktur, die gleichzeitig Sichtschutz und Luftzirkulation ermöglicht.
  2. Bretterzaun: Bretterzäune bestehen aus breiten Holzbrettern, die eng aneinander befestigt sind. Sie bieten einen soliden Sichtschutz und sind in verschiedenen Höhen erhältlich. Diese Zäune verleihen dem Grundstück eine robuste und natürliche Optik.
  3. Palisadenzaun: Palisadenzäune bestehen aus senkrechten Pfählen, den sogenannten Palisaden, die eng aneinander platziert sind. Diese Zäune vermitteln einen rustikalen Charme und eignen sich besonders gut für die Einfriedung von Gärten.
  4. Rankgitterzaun: Ein Rankgitterzaun kombiniert Funktionalität mit Ästhetik. Er besteht aus Holzlatten, die so angeordnet sind, dass Pflanzen wie Kletterrosen oder Efeu daran hochwachsen können. Dies verleiht dem Zaun eine lebendige und grüne Note.
  5. Sichtschutzzaun: Sichtschutzzaunvarianten, oft in Form von Elementen mit eng aneinanderliegenden Lamellen, bieten einen effektiven Schutz vor neugierigen Blicken. Diese Zäune sind besonders beliebt, um Privatsphäre im Garten oder auf der Terrasse zu schaffen.

Zaun aus Holz: Kosten sind abhängig von Bauweise & Holzart

Ein einfacher Holzzaun, wie beispielsweise ein Lattenzaun oder ein Bretterzaun, kann pro laufendem Meter zwischen 20 und 60 Euro kosten. Diese Zäune sind oft standardisiert, weniger aufwendig in der Konstruktion und werden aus preisgünstigeren Holzarten gefertigt.

Ein hochwertiger Holzzaun, der aus langlebigeren und ästhetisch ansprechenderen Holzarten gefertigt ist, kann pro laufendem Meter zwischen 60 und 150 Euro oder sogar mehr kosten.

Metallzäune: Stabil und langlebig

Metallzaun, gusseisern
Foto von Anh Tuan To

Metallzäune, insbesondere aus Aluminium oder Stahl, sind bekannt für ihre Robustheit und Langlebigkeit. Sie sind wartungsarm und eignen sich gut für Sicherheitszwecke. Die Vielfalt reicht von schlichten Stabmattenzäunen bis zu aufwendig gestalteten schmiedeeisenernen Zäunen auf: https://profesional24.eu/zaun-mit-montage/

Welche Arten von Metallzäunen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Metallzäunen, die sich jeweils in Design, Material, Funktionalität und Kosten unterscheiden. Hier sind die gängigsten Arten:

  1. Stabmattenzaun: Stabmattenzäune bestehen aus vertikalen Metallstäben, die horizontal durch Querstreben verbunden sind. Sie sind stabil, sicher und bieten eine moderne Ästhetik. Die Kosten können je nach Höhe, Material und Design variieren, aber sie sind oft eine kostengünstige Option.
  2. Schmuckzaun: Diese Metallzäune aus Gusseisen oder verzinktem Stahl sind kunstvoll gestaltet und verleihen dem Grundstück eine elegante Note. Sie sind in der Regel teurer aufgrund der handwerklichen Arbeit und des aufwendigen Designs. Zäune aus Polen sind eventuell kostengünstiger, aber genauso langlebig und zeitlos.
  3. Drahtgeflechtzaun: Diese auch Wild- oder Weidezäune genannten Umfriedungen bestehen aus Metallgittern, die in verschiedenen Maschenweiten erhältlich sind. Sie sind vielseitig einsetzbar, kostengünstig und eignen sich gut für verschiedene Anwendungen wie Grundstücksabgrenzung oder als Rankhilfe.
  4. Aluminiumzaun: Aluminiumzäune sind leicht, langlebig und korrosionsbeständig. Sie erfordern wenig Wartung und sind in verschiedenen Stilen erhältlich. Die Kosten können je nach Qualität des Aluminiums und dem Design variieren.

Die Kosten für Metallzäune können stark variieren, abhängig von Faktoren wie Materialqualität, Höhe, Länge des Zauns, Design und eventuellen zusätzlichen Funktionen wie Toren oder Ornamenten. Als grobe Schätzung kann man sagen, dass einfache Metallzäune pro Meter zwischen 50 und 200 Euro kosten können. Aufwendigere und maßgefertigte Zäune können jedoch deutlich teurer sein.

Maschendrahtzäune: Funktionell und kostengünstig

Zaun: Maschendrahtzaun
Foto von Omar Ram

Maschendrahtzäune sind eine kostengünstige Option, die vor allem für pragmatische Zwecke wie Grundstücksabgrenzung oder als Rankhilfe für Pflanzen dienen. Sie sind einfach aufzubauen, müssen jedoch hin und wieder nachgezogen werden, weil sie nach einiger Zeit ausleiern.

Zwar ist der Maschendrahtzaun nicht sonderlich schön, mit 8-10 Euro pro laufendem Meter aber für jeden erschwinglich. Oft wird er in Verbindung mit einer Hecke genutzt, da der Zaun selbst keinen Sichtschutz bietet.


Pflegeleicht, robust – und nachhaltig?

Bei der Auswahl eines Zauns gehen viele von uns pragmatisch vor: Er soll vor allem pflegeleicht sein und möglichst lange halten. Metallzäune benötigen im Allgemeinen weniger Pflege als Holzzäune, die – wie oben erwähnt – regelmäßig gestrichen oder lasiert werden müssen.

Letzteres sorgt zudem für Abstriche bei der Nachhaltigkeit: Zwar zählt Holz zu den nachwachsenden Rohstoffen und gilt daher als besonders ökologisch. Doch das Imprägnieren mit Holzschutzmitteln oder Lacken ist alles andere als umweltfreundlich. Eine Ausnahme bildet die Verwendung von Holzarten, die von Natur aus robust und witterungsbeständig sind und deshalb keiner weiteren Behandlung bedürfen. Derlei unbehandelte Zäune verfärben sich zwar mit der Zeit, sind jedoch besonders nachhaltig.

Unbehandeltes Holz bekommt bereits in den ersten Wochen eine leicht graue Patina. Diese Patina entwickelt sich im Laufe der Jahre zu einer intensiven silbergrauen Färbung.

Holzcrew

Kostenbewusste Entscheidungen

Für preisbewusste Verbraucher sind Staketenzäune und Maschendrahtzäune oft die erste Wahl, da sie kostengünstig in der Anschaffung sind. Außerdem können sich selbst Laien hier die Ausgaben für einen Handwerker sparen, denn solche Zäune kann man in der Regel selbst aufbauen.

Allerdings sollten die langfristigen Kosten berücksichtigt werden: Eventuell gefällt der Zaun nach ein paar Jahren doch nicht mehr und muss durch einen schöneren (und teureren) ersetzt werden.

Generell sind Metallzäune langfristig kosteneffizienter als Holzzäune, da sie wenig Wartung erfordern, aber trotzdem viele Jahrzehnte ihren Dienst erfüllen.

Zaun passend zu Haus und Garten auswählen

Wenn es darum geht, einen passenden Gartenzaun auszuwählen, wägen die meisten Käufer und Käuferinnen Aussehen und Eigenschaften des Zauns sowie dessen Kosten sorgfältig ab. Ob der Zaun zum Umfeld – also Haus & Garten passt – spielt für viele von uns ebenfalls eine große Rolle.

Hin und wieder fallen mir jedoch auch Zäune ins Auge, die zwar repräsentativ erscheinen sein sollen, aber seltsam unproportional aussehen. Sei es der verschnörkelte gusseiserne Zaun vor einem schlichten, modernen Bau oder die bombastische Kombination aus Mauer und Zaun, welche ein kleines Grundstück mit Bungalow umfriedet. Somit zieht die Umzäunung alle Blicke auf sich, während der eigentliche Blickfang – das Haus – in den Hintergrund rückt.

Vielleicht lässt sich das mit einer Person vergleichen, die ein sehr auffälliges Kleidungsstück trägt, so dass der Betrachter ausschließlich deren Kleidung betrachtet, den Menschen, der sie trägt, jedoch nur noch am Rande wahrnimmt. Sofern man sich nicht hinter seiner Kleidung verstecken möchte, dürfte dieser Effekt eigentlich unerwünscht sein.

Es liegt auf der Hand, dass der Zaun optisch zum architektonischen Stil des Hauses passen sollte. Auch die Umzäunungen der Nachbarhäuser sollten bei der Wahl des Gartenzauns berücksichtigt werden, sonst wirkt der eigene Zaun schnell wie ein Fremdkörper.

Traditionelle Häuser und ältere Gebäude werden gerne mit klassischen Zaunarten wie dem Jägerzaun umgeben, während sich an der Seite von modernen Neubauten minimalistische Zaunvarianten gut machen. Dabei spielt die Form oft eine größere Rolle als das Material, denn sowohl Holz- als auch Metallzäune sind in modernen und traditionellen Varianten erhältlich.

MM


Titelbild von Simon Maage


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2 Kommentare

  1. bahnwärterin

    da ist das BWH ja wirklich privilegiert – es braucht keinen zaun!
    am vorgarten gibt es einen rein decorativen kastanienzaun – den haste vergessen zu erwähnen – und der rest ist mit wilden hecken, die schon ausserhalb der grundstücksgrenzen wachsen, eingerahmt……
    ansonsten: vor allem den absatz über die zum haus passenden zäune kann ich nur unterschreiben – aber ästhetik wird ja in D gern für eine fiese krankheit gehalten ;-D
    xxx

    • Miss Minze

      Ich wohne in einem Ort, in dem erst Zäune und danach Häuser gebaut werden. Du würdest deine wahre Freude daran haben 😉
      Der Zaun markiert das Eigentum: Alles mein’s. Privat. Betreten verboten!
      MM

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