Wie dämme ich ein Gartenhaus? -4 Methoden kurz erklärt

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Wie oft habe ich schon meine Nachbarin um ihre beheizte Garage beneidet! Darin steht nämlich nicht nur ihr Auto warm und trocken, auch ihre frostempfindlichen Pflanzen lässt sie dort überwintern. Während ich meine Geranien und den Oleander nach dem ersten Frost entsorgen darf, erfreut sie sich jedes Jahr aufs Neue an ihren Pflanzen.

Mein eigener Gartenschuppen ist zwar groß und hell, doch im Winter fallen die Temperaturen auch im Inneren regelmäßig unter Null Grad Celsius. Das ließe sich allerdings ändern – mit einer entsprechenden Wärmedämmung. Hier sind vier verschiedene Arten der Wärmedämmung, die nicht nur effektiv sind, sondern auch die Geldbörse schonen:

1. Zweischaliges Mauerwerk isolieren dank der Einblasdämmung

Beginnen wir mit der Antwort auf die Frage Wie dämme ich ein Gartenhaus? mit einer der effektivsten Methoden: der Einblasdämmung. Diese Methode eignet sich ausschließlich für Altbauten mit zweischaligem Mauerwerk (zum Beispiel Verblendmauerwerk). Hierbei wird ein Dämmstoff, wie beispielsweise Zellulose, durch kleine Löcher in die Hohlräume zwischen den Wänden des Hauses geblasen. Durch diese Art der Dämmung müssen also keine baulichen Veränderungen an Haus oder Schuppen vorgenommen werden. Ein weiterer Vorteil dieser Methode besteht darin, dass sie vergleichsweise kostengünstig ist. Darüber hinaus werden für die Einblasdämmung i.d.R. umweltschonende Materialien verwendet.

Allerdings handelt es sich bei der Einblasdämmung um ein recht kompliziertes Verfahren, das nur von einem Fachbetrieb durchgeführt werden sollte. Definitiv nix für DIYler!

2. Natürliche Wärmedämmung mit Holzfasern

Holzfasern sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine äußerst effektive Form der Wärmedämmung. Für ein Gartenhaus oder einen Schuppen aus Holz sind sie die beste Dämmstoff-Wahl.

Die Wärmedämmung mit Holzfasern kann sowohl innen als auch außen angebracht werden, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und den örtlichen Gegebenheiten des Gartenhauses. Indem du die Wände und ggf. auch Decke und Boden deines Gartenhauses mit Holzfasermatten oder -platten isolierst, schaffen du eine natürliche Barriere gegen Kälte und Feuchtigkeit. Der Aufwand für die Installation ist relativ gering, und die Kosten sind im Vergleich zu anderen Dämmmaterialien oft moderat.

3. Der Klassiker: Mineralwolle

Eine weitere beliebte Methode ist die Verwendung von Mineralwolle. Diese Form der Dämmung besteht aus Stein- oder Glaswolle und ist bekannt für ihre hohe Wärmedämmfähigkeit. Auch wenn Mineralwolle kein reines Naturprodukt ist, ist sie ökologisch vertretbar, da der Energieaufwand bei ihrer Herstellung gering ist. Außerdem lässt sich der Dämmstoff recyceln.

Wie dämme ich ein Gartenhaus
Foto von Erik Mclean

Mineralwolle wird in Form von Matten oder losen Fasern geliefert und kann sowohl für die Innen- als auch für die Außendämmung eines Gartenhauses verwendet werden. Die Installation erfolgt in der Regel durch das Anbringen der Mineralwolle zwischen den Holzständern oder -trägern der Wände, Decken und Böden des Gartenhauses. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Dämmung eng anliegt und keine Lücken oder Spalten entstehen, durch die Wärme entweichen könnte.

4. Effiziente Wärmedämmung mit Polystyrol

Polystyrol, auch bekannt als Styropor, ist ein beliebtes Dämmmaterial aufgrund seiner hohen Isoliereigenschaften und seiner leichten Handhabung. Durch das Anbringen von Polystyrolplatten an den Wänden des Gartenhauses können Wärmeverluste minimiert werden, während gleichzeitig der Aufwand und die Kosten niedrig bleiben. Diese Methode eignet sich besonders gut für Hausbesitzer, die eine schnelle und effiziente Lösung zur Wärmedämmung ihres Gartenhauses suchen.

Allerdings ist Polysterol leicht entflammbar und brennt schnell. Daher sind zusätzliche Brandschutzmaßnahmen sinnvoll. Zu guter Letzt sei darauf hingewiesen, dass Polysterol im Vergleich zu den anderen genannten Wärmedämmstoffen der am wenigsten ökologische ist.


Wie dämme ich ein Gartenhaus? Nachdem du nun vier unterschiedliche Arten der Wärmedämmung für Gartenhaus oder Schuppen kennengelernt hast, bleibt die Frage: Welche eignet sich am besten für dein Gartenprojekt? -Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. deinen individuellen Bedürfnissen, dem Budget und deinem handwerklichen Geschick. Es lohnt sich, alle Optionen sorgfältig abzuwägen und gegebenenfalls auch einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Nicht nur um Pflanzen zu überwintern, kann es Sinn machen, Schuppen oder Gartenhaus zu isolieren. Es lohnt sich vor allem, wenn du dein Gartenhaus als Wohnraum nutzt. Eine gute Wärmedämmung kann nicht nur den Komfort steigern, sondern auch deine Energiekosten senken und die Lebensdauer deines Gartenhauses verlängern.

MM

Beitragsbild von Sigmund auf Unsplash


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3 Kommentare

  1. Queen All

    Hast du selbst gedämmt? Und wenn ja, mit welcher Variante?
    Unser Gartenhaus ist ja mehr ein Geräteschuppen, im Sommer Sauna und im Winter Eisschrank. Aber wenn wir den dämmen, laufen wir Gefahr, dass der Schwager einzieht 😉

    • Miss Minze

      Nach sieben Jahren haben wir unseren Schuppen letztes Wochenende endlich mal renoviert. Er fing schon an, zu schimmeln! Und da haben wir ihn auch gleich gedämmt, mit Mineralwolle. Wir haben unseren Schuppen übrigens „Villa Andrzej“ genannt, weil mein Schwiegervater dort viel Zeit verbracht hat… 😉 Wenn er uns besuchen kam, hat er kurz Hallo gesagt und ist danach sofort im Schuppen verschwunden.

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