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So erntest du deine eigenen Früchte direkt von der Fensterbank

Leckere, aromatische und vor allem gesunde Tomaten aus eigener Produktion ernten, klingt sehr verlockend. Schließlich gehören Tomaten zu den Gemüsesorten, die nicht nur gut schmecken, sondern in der Küche auch vielseitig verwendbar sind.

Zwar gedeihen Tomaten am besten draußen in voller Sonne, doch mit etwas Pflege können sie auch drinnen auf der Fensterbank wachsen, blühen – und natürlich Früchte tragen! Solltest du allerdings die Möglichkeit haben, die Pflanzen rauszustellen, sobald kein Frost mehr droht, wird deine Ernte mit Sicherheit reicher ausfallen. Es gilt also: Tomaten vorziehen in der Wohnung – und dann ab nach draußen mit den Pflanzen 🙂

Tomaten pflanzen

Damit die Tomatenpflanzen optimal wachsen, müssen die Bedingungen in der Wohnung denen im Freien möglichst nahekommen. Dazu gehört ein Fensterplatz an der Sonne (oder eine spezielle Wachstumslampe, die das Tageslicht imitiert, siehe unten), eine gute Belüftung und ein ausreichend großes Pflanzgefäß, damit sich der Wurzelballen gut entwickeln kann.

Tomaten selber ziehen: So klappt’s

Zunächst gilt es, die richtigen Samen auszuwählen. Für den Anbau in der Wohnung eignen sich nämlich vor allem Sorten, die recht klein und kompakt bleiben. Wenig Platz nehmen Buschtomaten wie zum Beispiel Cherry– und Cocktailtomaten in Anspruch.

Hast du dich für die Aussaat entschieden, gibst du die Samen in Schälchen mit Anzuchterde und bedeckst sie nur leicht mit Erde. Damit die Samen wirklich keimen (Tomaten vorziehen), musst du anschließend für optimale Bedingungen sorgen, d.h. vor allem für Wärme und Wasser.

Stell die Saatschalen einfach auf eine leichte Wärmequelle, z. B. eine Heizmatte, einen Heizkörper auf niedriger Stufe oder die Oberseite des Kühlschranks. Das sollte die Keimung innerhalb von ein paar Tagen in Gang bringen.

Die Erde darf dabei nicht austrocknen, deshalb solltest du die Pflanzschalen täglich befeuchten. Am besten du nimmst dafür eine Sprühflasche. So lässt sich die Wassermenge besser dosieren.

Für ausreichend Licht sorgen

Tomaten vorziehen in der Wohnung
Foto von Per Lööv auf Unsplash

Setzlinge und junge Tomatenpflanzen benötigen etwa 18 bis 22 Stunden zusätzliches Licht pro Tag, wenn sie in Innenräumen wachsen. Dazu hängst du die Grow-Lampe möglichst dicht über die Pflanzen. Es sollten kaum mehr als 15 cm Platz zwischen Lampe und Tomatenpflanze sein. Pflanzen mit Früchten, die sich bereits färben und reifen, brauchen nicht so viel Licht. Sie können an ein nach Süden ausgerichtetes Fenster gestellt werden.

Verwendest du keine Pflanzenlampe, solltest du mit der Aussaat bis frühestens März warten. Andernfalls könnten die Tomaten „spargeln“: Sie schießen in die Höhe, entwickeln dabei aber keinen stabilen Stängel und knicken bald darauf um.

Tomaten pikieren

Die Keimlinge lässt du so lange weiterwachsen, bis sich das erste oder zweite Paar echter Blätter gebildet hat. Nun brauchen die Pflänzchen zum ersten Mal Nährstoffe. Sie müssen also umgetopft werden. Da die Tomaten noch keinen Wurzelballen haben, musst du sie ganz vorsichtig aus der Erde heben und in einen Topf mit nährstoffreicher Pflanzerde setzen. Anschließend werden sie gut gewässert, was das Anwachsen in der neuen Erde erleichtert.

Normalerweise werden Tomatenpflanzen ausgegeizt, sobald sie kräftig wachsen. Als Ausgeizen bezeichnet man das Herausbrechen überflüssiger Triebe an Gemüsepflanzen. Bei schwachwüchsigen Sorten – und dazu zählen Buschtomaten – ist dies jedoch nicht erforderlich!

Tomaten düngen

Wenn du Tomaten in der Wohnung vorziehst, gedeihen sie am besten, wenn sie regelmäßig gedüngt werden. Dazu kannst du bereits beim Umtopfen einen Langzeitdünger in die Blumenerde mischen. Alternativ kannst du die Pflanzen wöchentlich mit einem mineralischen Flüssigdünger versorgen. Da sich im Pflanztopf keine Bodenorganismen befinden, macht es keinen Sinn, Dünger zu verwenden, der erst zersetzt werden muss.

Achte dabei stets auf die Angaben auf der Verpackung des Düngers! Eine Überdüngung kann schlimmstenfalls zum Absterben der Pflanze führen.

Tomaten bestäuben, damit sie Früchte tragen

Je nach Sorte und Standortbedingungen kann es 8-12 Wochen dauern, bis sich die ersten Blüten an der Tomatenpflanze bilden. Jetzt wäre es optimal, wenn du die Pflanze auf den Balkon stellst oder in den Garten pflanzt. Denn die Bestäubung erfolgt durch den Wind oder mit Hilfe von Insekten.

Besteht die Möglichkeit nicht, musst du selbst Hand anlegen: Entweder du schüttelst die Pflanze leicht, damit sich die Pollen von einer Blüte zur nächsten bewegen. Oder du verwendest einen kleinen Pinsel, um den Blütenstaub von einer Blüte zur anderen zu tragen.

Wann können Tomaten nach draußen?

Sobald kein Frost mehr droht, kannst du die Tomatenpflanzen guten Gewissens ins Freie stellen. Das dürfte nach den Eisheiligen Mitte Mai der Fall sein.

Tipps für Tomatenpflanzen, die ganzjährig drinnen wachsen

Durch regelmäßiges Drehen der Pflanzen werden starke, aufrechte Stängel und die reiche Verzweigung der Triebe gefördert. Eine Tomatenpflanze, die an einem sonnigen Fenster wächst, profitiert von einer viertel Drehung pro Woche. Wenn sie nicht gedreht werden, neigen sich die Pflanzen zum Licht hin – und wachsen krumm.

Pflanzen, die von Grow-Lampen beleuchtet werden, brauchst du hingegen nicht zu drehen.

Tomaten, die ausschließlich in der Wohnung wachsen, haben häufig schwächere Stängel als ihre Pendants im Freien. Du kannst den Pflanzen dabei helfen, aufrecht zu wachsen, indem du sie zum Beispiel an einem Bambusstab befestigst.

MM


Titelbild von VD Photography


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